Agenturmeldung »Kritische Aktionäre wollen Entlastung
verweigern. Vorwurf an DaimlerChrysler: Beteiligung an
Rüstungsgeschäften« in dpa vom 06.04.2006



Kritische Aktionäre wollen Entlastung verweigern

Vorwurf an DaimlerChrysler: Beteiligung an Rüstungsgeschäften

Stuttgart - Die Gruppierung der Kritischen Aktionäre von DaimlerChrysler will wie in den Vorjahren Vorstand und Aufsichtsrat des Autokonzerns auf der Hauptversammlung nicht entlasten. Die Konzern-Kritiker werfen dem Management vor, über die Beteiligung an dem Luft- und Raumfahrt-Konzern EADS Rüstungsgeschäfte zu betreiben, und kritisieren die Modellpolitik als nicht umweltgerecht. Wie die Vereinigung erklärte, solle Aufsichtsratschef Hilmar Kopper sofort zurücktreten. Ihm werfen die Kritischen Aktionäre die zu späte Information über den geplanten Rücktritt des früheren Konzernchefs Jürgen Schrempp im Juli 2005 vor.

Auf der Hauptversammlung am 12. April in Berlin haben die Kritischen Aktionäre für die Wahl zum Aufsichtsrat eine Gegenkandidatin aufgestellt. Die Hamburger Greenpeace-Referentin Marion Struck-Garbe soll gegen den ehemaligen DaimlerChrysler-Manager Manfred Bischoff antreten. Bischoff soll 2007 von Kopper den Aufsichtsratsvorsitz übernehmen.

Die Gegenanträge der Kritischen Aktionäre haben in den vergangenen Jahren auf den Aktionärstreffen der DaimlerChrysler AG keine Mehrheit gefunden.

In: DIE WELT.de vom 05.04.2006